Beim Südstern – Planet Medizin Forum 2025 in der Claudiana Bozen präsentierte Univ.-Prof. Dr. Christian Wiedermann aktuelle Forschungsergebnisse des Südtiroler Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health. Dabei wurde betont, wie wichtig wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse für die Versorgung der Südtiroler Bevölkerung sind.

Die 11. Ausgabe des Health & Science Forum fand am 31. Oktober 2025 in Bozen statt und brachte Ärztinnen und Ärzte, Forschende und Gesundheitsinteressierte zusammen, um aktuelle medizinische Themen zu diskutieren – von Krebsnachsorge über Infektionsbiologie bis hin zur Versorgungsforschung. Univ.-Prof. Dr. Christian Wiedermann, seines Zeichens Koordinator der Forschungsprojekte des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen, hielt im Rahmen der Veranstaltung einen Vortrag zum Thema „Public Health, Primärversorgung und Nachhaltigkeit: Translational Research des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health in Südtirol“.
Forschung aus der Praxis für die Praxis
Der Vortrag von Prof. Wiedermann legte sein Augenmerk auf drei zentrale Forschungsfelder des Instituts:
- Versorgungslogik und Schnittstellen im Gesundheitssystem: Studien zeigen, wie stark die Versorgung davon abhängt, dass Hausärztinnen und Hausärzte mit Fachärzten, Pflege und weiteren Gesundheitsberufen gut abgestimmt zusammenarbeiten – vornehmlich bei chronischen Erkrankungen oder in Wartelistenprozessen.
- Gesundheitsverhalten der Bevölkerung: Analysen zeigen deutliche Unterschiede in Präventionsverhalten, Gesundheitskompetenz und der Inanspruchnahme von Notfallversorgung – mit klaren sozialen und altersbezogenen Mustern. Dies ist entscheidend, um Präventionsangebote wirksam und gerecht zu gestalten.
- Public Health-Forschung mit regionalem Fokus: Südtirol ist als zweisprachige Region mit guter Primärstruktur und überschaubarer Bevölkerungsgröße sehr gut geeignet, um Versorgungsforschung mit direkter Rückwirkung auf die Praxis zu betreiben.

Warum ist Public Health wichtig?
Gesundheitsversorgung endet nicht mit der medizinischen Diagnose. Sie beginnt mit gesundheitsförderlichem Verhalten, einer verlässlichen Primärversorgung und der Fähigkeit des Systems, sich auf gesellschaftliche Veränderungen einzustellen. Genau hier setzt die Forschung des Bozner Instituts an. „Public Health ist keine abstrakte Wissenschaft, sondern ein Werkzeug, um Versorgung gezielt besser zu machen – regional, nachhaltig und praxisnah“, sagte Univ.-Prof. Dr. Wiedermann bei seinem Vortrag.
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Informationen zu den Forschungsprojekten und Publikationen des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health finden sich in der Rubrik „Publikationen“ auf diesem Blog.
Wichtig zu wissen: Die einzelnen Artikel des Gesundheitsblogs des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen werden nicht aktualisiert. Ihre Inhalte stützen sich auf Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Belege, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbar sind. Gesundheitsinformationen aus dem Internet können eine persönliche ärztliche Beratung nicht ersetzen. Informieren Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin über mögliche Beschwerden. Weiter…